S/4HANA Release 2208 – Highlights & Ausblick

Das neue SAP S/4HANA Cloud Release 2208 bringt, neben Neuerungen bei der User Experience und Optimierungen bei Geschäftsprozessen, zusätzlich die “Developer Extensibility” mit sich. Die Details und welche Vorteile sich daraus ergeben, finden Sie in diesem Blogpost.

User Experience

Im Bereich der Benutzererfahrung gibt es im Release 2208 drei Neuerungen:
1. Neues „Horizon“ Theme für die Benutzeroberfläche
Die neue Oberfläche wirkt moderner und bietet ein einheitliches Nutzererlebnis auf allen Endgeräten. Sie wird sowohl in der S/4HANA Cloud Webversion als auch in der SAP Mobile Start App verfügbar sein. Schon jetzt ist das neue Theme für andere ausgewählte Fiori-Anwendungen verfügbar.

2. Neue „Meine Startseite“
Im Zuge der neuen Benutzeroberfläche wird auch die personalisierte Startseite des SAP Launchpads erweitert. Auf der neuen Startseite werden den Nutzern direkt, offene Aufgaben und Situation, häufig genutzte Apps sowie angeheftete Karten mit Grafiken und Informationen aus ausgewählten Apps angezeigt. Voraussetzung für diese Neuerung ist die Aktivierung der Funktion „Bereiche und Seiten“ im Launchpad.

3.    Integration mit Microsoft Teams
Nutzer können Inhalte und Seiten in SAP S/4HANA Cloud aus dem Launchpad heraus direkt über Microsoft Teams teilen. Der Link führt auf die relevanten Inhalte. Diese Funktion ist ab dem Release 2208 als Teil des „Early Adopter Care“ Programms verfügbar.

Eine Auswahl der geänderten Prozesse

Finanzen: In-House Banking für SAP S/4HANA Cloud

Die Funktion erlaubt es allen Unternehmen einer Gruppe, interne Bankkonten mit den gleichen Funktionen externer Konten zu führen. Auf diese Weise werden die Zahlungen der gesamten Gruppe zentralisiert und der Aufwand zur Integration vieler externer Konten wird reduziert.

Supply-Chain: Geschäftsprozessterminierung

Geschäftsprozesse und -dokumente können mit dem neuen Release unabhängig von konkreten Zeitplänen auch mit flexiblen Zeitrahmen verknüpft werden. So werden den einzelnen Vorgängen statt fester Zeiten nur Zeitspannen zugewiesen, die eine flexible Planung erlauben.

Service: Retourenprozess innerhalb der Werkstattreparatur auslösen

Kundenbetreuer haben jetzt die Möglichkeit, eine Kundenretoure innerhalb der Werkstattreparatur mit Auswahl der Kachel “Kundenretoure” auszulösen. Dies stößt automatisch den logistischen Prozess an und bietet die Möglichkeit, den kompletten Ablauf zu überwachen.

Unternehmensportfolio- und Projektmanagement: Projekteinzelbestand für Umsatzprojekte aktiviert

Mit dem neuen Release ist die Funktion, Bestände für Projekte direkt einzuplanen oder die Beschaffung dieser anzustoßen, auch für Umsatzprojekte verfügbar. Dabei können Materialien direkt dem Projektbestand zugeordnet werden, auch wenn diese nicht direkt verbraucht werden. Somit fallen Kosten nicht direkt an, sondern erst zum Zeitpunkt des Verbrauchs. Neben einem effizienten Kosten-Controlling werden so zugeordnete Projektbestände nicht von anderen Projekten konsumiert.

Professional Services: Genehmigungsworkflow für Projektfakturierungsanforderung

Eingeführt ist ein neuer Genehmigungsworkflow für Fakturierungsanforderungen bei Projekten. Dieser ist bspw. abhängig von Vertragsart, fakturierenden und abzuschreibenden Positionen oder aber Positionen, die auf den nächsten Fakturierungszyklus verschoben wurden. Damit wird eine genaue und korrekte Fakturierung im Rahmen von Projekten sichergestellt.

Side-by-Side-Ansicht hochgeladener Dokumente für das automatische Erstellen von Kundenaufträgen aus unstrukturierten Daten

Die Funktion, unstrukturierte Daten automatisch aus PDF-Dateien auszulesen und in einen Auftrag oder eine Bestellung zu überführen, ist bereits seit dem Release 2011 verfügbar. Neu ist eine Ansicht, die es erlaubt, die ausgelesenen Daten Seite an Seite mit der hochgeladenen PDF-Datei zu vergleichen. Dabei helfen markierte Bereiche in der PDF-Datei, die auf das ausgelesene Feld verweisen. Dies erleichtert die Überprüfung, ob Daten korrekt ausgelesen wurden, um ein Vielfaches.

Bezugsquellenfindung und Beschaffung: Situationsverarbeitung

Bereits implementiert sind Benachrichtigungen über bestimmte Situationen wie das Auslaufen eines Einkaufskontraktes. Neu ab diesem Release ist die Möglichkeit, eigene Situationsszenarien anzulegen. Dabei können bestehende Szenarien wiederverwendet und auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten werden.

SAP Product Footprint Management auf BTP

Als Teil der Anwendung, die auf der SAP BTP läuft, ist das SAP Product Footprint Management jetzt in der Lage, die Emissionen eigens gefertigter Produkte zu kalkulieren. Dies beinhaltet auch Emissionen in Zusammenhang mit intern beschafften Materialien. Die Kalkulation des Fußabdrucks ist durch die Verwendung von Ergebnissen aus der Produktkostenplanung automatisiert und unterstützt auch den Abruf über eine OData-API.

Finanzen: In-House Banking für SAP S/4HANA Cloud

Die Funktion erlaubt es allen Unternehmen einer Gruppe, interne Bankkonten mit den gleichen Funktionen externer Konten zu führen. Auf diese Weise werden die Zahlungen der gesamten Gruppe zentralisiert und der Aufwand zur Integration vieler externer Konten wird reduziert.

Supply-Chain: Geschäftsprozessterminierung

Geschäftsprozesse und -dokumente können mit dem neuen Release unabhängig von konkreten Zeitplänen auch mit flexiblen Zeitrahmen verknüpft werden. So werden den einzelnen Vorgängen statt fester Zeiten nur Zeitspannen zugewiesen, die eine flexible Planung erlauben.

Service: Retourenprozess innerhalb der Werkstattreparatur auslösen

Kundenbetreuer haben jetzt die Möglichkeit, eine Kundenretoure innerhalb der Werkstattreparatur mit Auswahl der Kachel “Kundenretoure” auszulösen. Dies stößt automatisch den logistischen Prozess an und bietet die Möglichkeit, den kompletten Ablauf zu überwachen.

Unternehmensportfolio- und Projektmanagement: Projekteinzelbestand für Umsatzprojekte aktiviert

Mit dem neuen Release ist die Funktion, Bestände für Projekte direkt einzuplanen oder die Beschaffung dieser anzustoßen, auch für Umsatzprojekte verfügbar. Dabei können Materialien direkt dem Projektbestand zugeordnet werden, auch wenn diese nicht direkt verbraucht werden. Somit fallen Kosten nicht direkt an, sondern erst zum Zeitpunkt des Verbrauchs. Neben einem effizienten Kosten-Controlling werden so zugeordnete Projektbestände nicht von anderen Projekten konsumiert.

Professional Services: Genehmigungsworkflow für Projektfakturierungsanforderung

Eingeführt ist ein neuer Genehmigungsworkflow für Fakturierungsanforderungen bei Projekten. Dieser ist bspw. abhängig von Vertragsart, fakturierenden und abzuschreibenden Positionen oder aber Positionen, die auf den nächsten Fakturierungszyklus verschoben wurden. Damit wird eine genaue und korrekte Fakturierung im Rahmen von Projekten sichergestellt.

Side-by-Side-Ansicht hochgeladener Dokumente für das automatische Erstellen von Kundenaufträgen aus unstrukturierten Daten

Die Funktion, unstrukturierte Daten automatisch aus PDF-Dateien auszulesen und in einen Auftrag oder eine Bestellung zu überführen, ist bereits seit dem Release 2011 verfügbar. Neu ist eine Ansicht, die es erlaubt, die ausgelesenen Daten Seite an Seite mit der hochgeladenen PDF-Datei zu vergleichen. Dabei helfen markierte Bereiche in der PDF-Datei, die auf das ausgelesene Feld verweisen. Dies erleichtert die Überprüfung, ob Daten korrekt ausgelesen wurden, um ein Vielfaches.

Bezugsquellenfindung und Beschaffung: Situationsverarbeitung

Bereits implementiert sind Benachrichtigungen über bestimmte Situationen wie das Auslaufen eines Einkaufskontraktes. Neu ab diesem Release ist die Möglichkeit, eigene Situationsszenarien anzulegen. Dabei können bestehende Szenarien wiederverwendet und auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten werden.

SAP Product Footprint Management auf BTP

Als Teil der Anwendung, die auf der SAP BTP läuft, ist das SAP Product Footprint Management jetzt in der Lage, die Emissionen eigens gefertigter Produkte zu kalkulieren. Dies beinhaltet auch Emissionen in Zusammenhang mit intern beschafften Materialien. Die Kalkulation des Fußabdrucks ist durch die Verwendung von Ergebnissen aus der Produktkostenplanung automatisiert und unterstützt auch den Abruf über eine OData-API.

Ausblick: Developer Extensibility & 3SL

Ein weiteres Highlight gibt es im Bereich der Erweiterbarkeit. Aktuell noch in der Testphase und nicht für alle Kunden verfügbar, steht die sogenannte „Developer Extensibility“ kurz vor der Veröffentlichung. Mit dieser Funktion stellt SAP neben den Key-User- und den Side-by-Side-Erweiterungen über die SAP Business Technology Platform, eine zusätzliche Möglichkeit zur Erweiterung der SAP S/4HANA Cloud zur Verfügung.

Die neue Entwicklungsmöglichkeit steht innerhalb von SAP S/4HANA Cloud zur Verfügung und erlaubt die Entwicklung von eigenem ABAP-Code. Diese Option kann für eng gekoppelte, komplexe Erweiterungen und eigenen Apps genutzt werden. Unterstützt werden außerdem Cloud BAdIs und benutzerdefinierte CDS-Views.

Dadurch, dass die Entwicklung direkt in SAP S/4HANA Cloud stattfindet, sind keine Remote-Zugriffe und Datenreplikationen notwendig. Gesetzt wird auf Standard-Objekte und definierte Erweiterungspunkte der Standard-Lösung sowie eine speziell für die Cloud angepasste Version der ABAP-Programmiersprache. Dadurch sind alle Entwicklungen Lifecycle-stabil und die typischen Vorteile einer SaaS-Lösung bleiben erhalten.

Eine Voraussetzung für die Nutzung der „Developer Extensibility“ ist eine 3-Systemlandschaft, die zeitnah für SAP S/4HANA Cloud verfügbar sein wird. Diese wird die bisherige 2-Systemlandschaft für alle Neueinführungen der Cloud-Lösung ersetzen.
Hinzu kommt in der neuen Variante ein Entwicklungssystem, das auf zwei getrennte Mandanten für die Entwicklungs- und Customizing-Tätigkeiten setzt. Hier vorgenommene Änderungen werden wie gewohnt auf die folgenden Test- und Produktivsysteme transportiert.

Fazit:

Mit dem neuen SAP S/4HANA Cloud Release 2208 rückt der Funktionsumfang einen weiteren Schritt näher an die bekannte S/4HANA-On-Premise-Option heran. Einige etablierte Möglichkeiten werden in der Cloud-Variante ergänzt und im Detail erweitert.

Die große Neuerung dieses Releases steckt jedoch nicht in den Details der angepassten Prozessabläufe, sondern in der 3-Systemlandschaft und der damit verfügbaren „Developer Extensibility“. Einer der größten Kritikpunkte, die eingeschränkte Erweiterbarkeit in SAP S/4HANA Cloud, gehört somit der Vergangenheit an. Das Prinzip des „Clean Core“ bleibt bestehen, sodass der Innovationsfähigkeit Ihres Unternehmens auch in Zukunft nichts im Wege steht.

Wie Sie die neuen Funktionen erfolgreich nutzen können? Finden Sie es in einem gemeinsamen Workshop mit uns heraus!

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