Fortsetzung der Forschungskooperation zwischen abat und Uni Oldenburg

3 Beispiele aus der Logistik belegen die erfolgreiche Zusammenarbeit

In der Forschung arbeiten Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen in vielen Punkten als Partner zusammen. Denn daraus ergeben sich Vorteile für beide Seiten. Während Forschungskooperationen den Unternehmen ermöglichen, durch innovative Entwicklungen neue Märkte zu erschließen, erhalten Hochschulen Impulse für ihre anwendungsorientierte Forschung. An wirtschaftlichen Themen orientierte und in derartigen Partnerschaften organisierte Aufgaben gewinnen durchaus an Bedeutung. Und so erkennen Unternehmen immer öfter die Rolle, die Hochschulen als Produzent für eine wissensbasierte Ökonomie spielen können. Die Universität Oldenburg und abat haben deshalb ihre seit November 2017 bestehende Forschungskooperation um weitere drei Jahre bis Oktober 2023 verlängert.

Primäres Ziel der vergangenen drei Kooperationsjahre war es, innovative Themen und Technologien im Geschäftsfeld von abat zu identifizieren und deren praktischen Mehrwert anhand von prototypischen Implementierungen zu evaluieren. Dabei wurden der Forschungsstand analysiert und geeignete Ansätze gezielt in die Praxis überführt. Entstanden sind nicht nur zahlreiche Prototypen, sondern unter anderem auch 14 Fach-Publikationen, 7 Whitepaper, 20 Abschlussarbeiten, vier studentische Projekte sowie zwei Lehrmodule.

Und auch in den kommenden drei Jahren soll die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen abat und Universität Oldenburg fortgesetzt werden, um verschiedenste Anwendungsfälle zu adressieren. So wird neben den Themen Data Science, KI und Industrie 4.0 der Fokus verstärkt auf den Bereich Nachhaltigkeit gelegt werden. Stellvertretend möchten wir abschließend drei Beispiele aus der Logistikbranche nennen, die die bisherige erfolgreiche Kooperation widerspiegeln:

Automatisierte Inventur

Gemeinsam mit einem Kunden der abat aus der Getränkelogistik wurde eine Lösung entwickelt, die es ermöglicht, eine manuelle Inventur weitestgehend zu automatisieren. Dabei wird eine Drohne genutzt, um Aufnahmen vom Leergutbestand zu machen. Die Videoaufnahmen werden aufwändig vorverarbeitet und zum Training mehrerer KI-Modelle (neuronale Netze) genutzt. Mithilfe dieser KI-Modelle können verschiedene Objekte auf den Bildern erkannt und gezählt werden – der manuelle Zählaufwand entfällt.

Intelligente Palette

Der wirtschaftliche Erfolg von Unternehmen hängt maßgeblich von einer intakten und zuverlässigen Supply Chain ab. Die Vorteile durch Lokalisation und Verfolgbarkeit von Waren und Ladungsträgern liegen auf der Hand: Transparenz, Kontrolle und verbesserte Prognosen. Um diese Vorteile nutzen zu können, wurde im Rahmen der Forschungskooperation ein Ansatz entwickelt, der mithilfe von RFID-Technologie Ladungsträger ortet und die Standortdaten direkt in ein angebundenes EWM-System überträgt.

Laderaumoptimierung mit AR

Die optimale Planung des Laderaums stellt jedes Logistikunternehmen vor zahlreiche Herausforderungen: Mittels Augmented Reality wurde ein Prototyp entwickelt, der Daten eines Frachtauftrags konsumiert und dem Nutzer darstellt. Dieser kann dann über verschiedene Gesten die virtuellen Frachtstücke verschieben und nach seinen Wünschen platzieren. Alle Änderungen werden nach Abschluss der Planung im SAP-System gespeichert.

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