Focused Build Test Management

Höhere Transparenz für die Testvorbereitung von agilen Projekten

Im täglichen Projektgeschäft berichten uns Kunden oft, dass der Aufwand zum Planen, Erstellen sowie Verwalten von Testplänen als hoch angesehen wird. Wenn wir uns im detaillierten Gespräch nach den Herausforderungen im Testmanagement erkundigen, wird schnell klar, dass insbesondere bei agil geführten Projekten die notwendige Transparenz für eine effiziente Testvorbereitung fehlt, um auf kurzfristig fertiggestellte Entwicklungen reagieren zu können.

Konkret muss sich deshalb der Testmanager in der entscheidenden Phase der Testvorbereitung immer wieder mit den folgenden Fragegestellungen auseinandersetzen:

  1. Welche Entwicklungen wurden rechtzeitig abgeschlossen und müssen dementsprechend für das aktuelle Release getestet werden?
  2. Für welche Entwicklungen existieren noch keine Testfälle?
  3. Welche Entwicklungen sind noch nicht im Testplan enthalten?

Bei der Suche nach Lösungsansätzen kommen wir häufig auf Focused Build zu sprechen. Focused Build ist ein kostenloses Add-on für den Solution Manager, das Unterstützung im agilen Requirement-to-Deploy-Prozess bietet. Bereits mit dem Test Suite Dashboard beinhaltet es ein Tool, das Übersicht und Transparenz für die ausführende Testphase bietet. Geht es jedoch um die Testvorbereitung, lohnt es sich, einen genaueren Blick in die Funktionalität des Focused Build Testplan Managements zu werfen. Folgend soll erläutert werden, wie diese Applikation Testmanager unterstützen kann, um die zuvor beschriebenen Herausforderungen während der Testvorbereitung zu meistern.

Fragestellung:
Welche Entwicklungen wurden rechtzeitig abgeschlossen und müssen dementsprechend für das aktuelle Release getestet werden?

Empfehlung:
Mittels Filterkriterien prüfen, welche Entwicklungen den richtigen Teststatus besitzen.

Auf Basis der Prozessdokumentation bietet das Testplanmanagement von Focused Build einen Überblick über alle zum Release zugehörigen Änderungen (Entwicklungen und/oder Anpassungen). So ist nicht nur erkennbar, welche Prozesse von aktuellen Entwicklungen betroffen sind, sondern auch welchen Status diese Änderungen besitzen. Der Vorteil hierbei ist, dass über Selektionsfilter nur die Änderungen/Entwicklungen angezeigt werden können, die sich im testrelevanten „Zu Testen“-Status befinden.

Abbildung 2: Filteroption Zuordnungsanalyse

Der Testmanager sieht auf einen Blick, welche Änderungen/Entwicklungen zwingend getestet werden müssen. Änderungen/Entwicklungen, die nicht den erforderlichen Status besitzen, werden durch das Focused Build Release-Management in das nachfolgende Release übergeben und sind somit für die aktuelle Testphase nicht relevant.

Abbildung 3: Übersicht Entwicklungen zum Release

Fragestellung: Für welche Entwicklungen existieren noch keine Testfälle?

Empfehlung: Zuordnung zwischen Entwicklungen und Testdokumenten prüfen.

Testfälle stellen die Grundlage für den Aufbau von Testplänen dar. Dementsprechend ist die Prüfung von vorhandenen Testdokumenten zu den einzelnen Entwicklungen elementar. Sowohl über die Funktion „Work-Package ohne Testplanabdeckung“ als auch der „Zuordnungsanalyse“ ist ersichtlich, für welche Entwicklungen noch keine Testdokumente vorhanden sind. Dem Testmanager ist so rechtzeitig möglich, fehlende Testdokumente für Entwicklungen einzufordern.

Abbildung 4: Analyse Entwicklungen ohne Testfälle

Im Falle fehlender Testfälle existieren direkte Absprungmöglichkeiten aus der Applikation, zur Erstellung eines Testdokuments für den relevanten Prozess. Ebenfalls kann die Zuordnung eines bestehenden Testfalls bequem über die „Testfall zuordnen“-Funktion erfolgen, ohne die Applikation hierbei verlassen zu müssen.

Abbildung 5: Zuordnung eines Testfalls zur Entwicklung

Fragestellung: Welche Entwicklungen sind noch nicht im Testplan enthalten?

Empfehlung: Regelmäßige Suche nach kurzfristig fertiggestellten Entwicklungen ohne Testplanabdeckung.

Um einen schnellen Überblick zu bekommen, welche Entwicklungen noch nicht im Testplan enthalten sind, kann die Funktionalität „Work-Package ohne Testplanabdeckung“ genutzt werden. Nach Selektion eines Projektes analysiert das System automatisch, welche Entwicklungen Bestandteil des aktuellen Releases sind und noch keine Testplanzuordnung besitzen.

Abbildung 6: Entwicklungen ohne Testplanabdeckung

Sind Entwicklungen ohne Testplanabdeckung vorhanden, können diese – über einen Absprung zur Zuordnungsanalyse – in nur wenigen Schritten in den Testplan aufgenommen werden oder Teil eines neuen Testplans werden. Hierbei werden alle zugehörigen Testfälle erkannt und automatisch selektiert. Sollte ein Work-Package mehrere Testfälle besitzen, kann sichergestellt werden, dass alle Testfälle Berücksichtigung im Testplan finden. Die Erstellung eines Testpakets erfolgt hierbei automatisiert. Der Testmanager kann eine Reihe an Einstellungen wählen, die bei der automatisierten Testplanerstellung berücksichtigt werden. So ist es beispielsweise möglich, pro Entwicklung (Work-Package) ein zugehöriges Testpaket zu definieren.

Abbildung 7: Bestehenden Testplan laden oder neuen Testplan erstellen
Abbildung 8: Automatische Zuordnung zum Testplan

Voraussetzungen für die Nutzung:
Voraussetzung für die Verwendung der beschriebenen Funktionen ist die grundlegende Nutzung des Requirement-To-Deploy-Prozesses von Focused Build. Zusätzlich muss die Zuordnung von Testfällen im Work-Package/-Item gepflegt werden. Nur unter dieser Voraussetzung kann sowohl die automatische Testplangenerierung als auch die Zuordnungsanalyse genutzt werden. Hilfreich ist es hierbei, die Dokumentenart „Testfälle“ als obligatorisch für Work-Packages zu definieren. Dementsprechend können nur Work-Packages mit zugehörigem Testfall in einen Teststatus gesetzt werden.

Für detaillierte Informationen empfehlen wir Ihnen einen Blick in unser umfangreiches Whitepaper Focused Build Teil 1.

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